Friedrich Mückes Zeitreise: Das Leben als Kaufhauserpresser Dagobert
Berlin. In der Serie „Ich bin Dagobert“ verkörpert der Schauspieler den Kaufhauserpresser Arno Funke, auch bekannt als Dagobert. Ursprünglich wollte er nicht so viel Kontakt zu ihm haben.
Vor 30 Jahren wurde Arno Funke verhaftet, der als Kaufhauserpresser mit dem Tarnnamen Dagobert jahrelang die Polizei genarrt und eine gewisse Berühmtheit erlangt hatte. Nun startet RTL+ eine sechsteilige Serie mit dem Titel „Ich bin Dagobert“, die diese unglaubliche Ganovenkarriere sowie die Läuterung des schließlich gefassten Mannes leicht komödiantisch nachzeichnet. In der Hauptrolle ist Friedrich Mücke zu sehen, bekannt aus Filmen wie „Friendship!“ oder dem DDR-Fluchtdrama „Ballon“, sowie seiner kurzen Karriere als „Tatort“-Kommissar.
Friedrich Mücke, der derzeit im Ausland dreht, sprach per Zoom über seine Rolle. Zum Deutschen Filmpreis 2022 kam er sogar als Arno Funke verkleidet, was bei einigen Gästen für Verwirrung sorgte. Er erhielt jedoch viele Komplimente für sein Aussehen und genoss den Spaß des Abends.
Als Mücke das Angebot erhielt, den berühmt-berüchtigten Dagobert zu spielen, war seine Reaktion eine klare innere Zustimmung. Er fand die Rolle faszinierend und genoss die Verwandlung, die er durchleben durfte. Die Serie ermöglichte ihm eine Zeitreise zurück in die 80er und frühen 90er Jahre, was er als erzählenswert und beeindruckend empfand.
Arno Funke war bereits in Mückes Kindheit ein bekannter Name, da er durch seine spektakulären Taten in den Medien präsent war. Mücke erinnert sich daran, wie seine Mutter ihm von den Geldübergaben und den technischen Tricks erzählte, die Funke anwandte. Diese Zeitreise in Funkes Vergangenheit war für Mücke eine interessante Erfahrung.
Die Serie „Ich bin Dagobert“ entstand unter Mitarbeit von Arno Funke, der das Projekt von Anfang an begleitete. Obwohl Mücke die Möglichkeit hatte, Funke persönlich zu treffen, entschied er sich dagegen und konzentrierte sich auf die fiktive Figur, die er verkörperte.
Die Ambivalenz von Arno Funke als Figur wird auch in der Serie thematisiert. Obwohl er als eine Art Robin Hood gefeiert wurde, der die Polizei mit technischen Tricks überlistete, zündete er auch Bomben in Kaufhäusern und verursachte großen Sachschaden. Funke bereute seine Taten und saß seine Strafe ab, was ebenfalls Teil der Erzählung ist.
Die Serie „Ich bin Dagobert“ wird als Miniserie mit einem natürlichen Ende präsentiert, was eine erfrischende Abwechslung inmitten des aktuellen Serienbooms darstellt. Mücke reflektiert auch über seine kurze Zeit als „Tatort“-Kommissar in Erfurt und warum er nach nur zwei Folgen aufgehört hat. Er erkannte, dass er schauspielerisch nicht an der richtigen Stelle stand und traf die Entscheidung, das Projekt zu verlassen.
Insgesamt bietet die Serie „Ich bin Dagobert“ eine faszinierende Einblick in das Leben und die Taten des Kaufhauserpressers Arno Funke, der als Dagobert bekannt wurde. Mit Friedrich Mücke in der Hauptrolle gelingt es, die Geschichte authentisch und spannend zu erzählen.