Tristan Grünfels (Matthias Brandt) ist nicht nur ein Psychotherapeut und Opferbetreuer, sondern auch ein Mörder. Im neuesten „Tatort“ des Hessischen Rundfunks, der am Sonntag um 20.15 Uhr im Ersten ausgestrahlt wird, gerät der Therapeut in einen Strudel aus Problemen und Gewalt, der sein Leben auf den Kopf stellt.
Einblick in Grünfels‘ Leben
Zu Beginn scheint das Leben von Grünfels recht gewöhnlich und ein wenig deprimierend zu sein. Er hat Schwierigkeiten damit, dass seine Tochter erwachsen wird, kann den Freund seiner Tochter nicht ausstehen und kämpft mit Eheproblemen. Die Entfremdung von seiner Familie wird im Laufe der Zeit immer offensichtlicher.
Doch das größte Problem, mit dem Grünfels konfrontiert ist, ist seine eigene Psyche. Er meditiert viel und führt Selbstgespräche, um seine Gedanken zu ordnen. Doch sein zweites Ich beginnt ihm zu sagen, dass dies keine normalen Selbstgespräche sind, sondern Anzeichen einer schizophrene Psychose.
Ein fataler Moment
In einem tragischen Moment während einer schizophrenen Episode tötet Grünfels eine Ordnungsamtsmitarbeiterin mit einem Gemälde – einer ungewöhnlichen Tatwaffe. Als Opferbetreuer ist es nun ausgerechnet seine Aufgabe, sich um die Hinterbliebenen der Toten zu kümmern. Grünfels findet sich in einem Strudel aus Gewalt und Verzweiflung wieder, während er durch seine psychotische Traumwelt wandelt und absurd-komische Momente erlebt.
Die Kunst als zentrales Element
Die Kunst spielt eine große Rolle im Leben von Grünfels. Ein Gemälde des französischen Künstlers Paul Signac ist zu sehen, und es gibt Anspielungen auf Werke von Caspar David Friedrich. Die Verbindung zwischen Kunst und Grünfels‘ psychischer Verfassung wird auf subtile Weise dargestellt, was dem Krimi eine zusätzliche Ebene der Komplexität verleiht.
Ein dramatisches Finale
Der Showdown zwischen Grünfels und den Frankfurter Kommissaren Janneke und Brix ist unausweichlich. Während Brix sich mit der Unterwelt anlegt und Grünfels‘ Bruder Hagen in Schwierigkeiten gerät, eskaliert die Situation immer weiter. Die Verstrickungen zwischen den Charakteren führen zu einem atemberaubenden Finale, das die Zuschauer in seinen Bann zieht.
Das Ende einer Ära
„Es grünt so grün, wenn Frankfurts Berge blüh’n“ markiert den Abschluss der Ära der Frankfurter Ermittler Janneke und Brix. Seit 2014 haben sie in insgesamt 18 TV-Krimis der „Tatort“-Reihe ermittelt. Der ehemalige „Polizeiruf 110“-Star Matthias Brandt brilliert in seiner Rolle als Tristan Grünfels und überstrahlt die Kommissare in ihrem letzten Fall.
Ein besonderes Finale
Regisseur Till Endemann beschreibt die Arbeit an diesem letzten Fall als eine besondere Aufgabe und Ehre. Das gesamte Team hat hart daran gearbeitet, ein würdiges Finale für die Frankfurter Ermittler zu inszenieren, das die Zuschauer nicht so schnell vergessen werden.
Insgesamt bietet der neue „Tatort“ des Hessischen Rundfunks eine fesselnde und spannende Handlung, die den Zuschauer bis zum Schluss in Atem hält. Matthias Brandt brilliert in seiner Rolle als Tristan Grünfels und verleiht dem Krimi eine unverwechselbare Note. Mit „Es grünt so grün, wenn Frankfurts Berge blüh’n“ endet eine Ära, aber die Erinnerung an diesen packenden Fall wird noch lange in den Köpfen der Zuschauer bleiben.