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Europa muss Führungsrolle in Ukraine-Krise übernehmen

Berlin. Die Ukraine und die USA haben ihre Gespräche abgebrochen. Europas Staaten sichern Selenskyj Unterstützung zu. Italiens Meloni schlägt Gipfel vor.

Die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas sieht nach den abgebrochenen Gesprächen zwischen der Ukraine und den USA die Europäer in der Pflicht, eine Führungsrolle zu übernehmen. Kallas erklärte am Freitagabend in Onlinenetzwerken, dass die freie Welt einen neuen Anführer benötige. „Es liegt an uns Europäern, diese Herausforderung anzunehmen“, betonte sie. Als ehemalige Ministerpräsidentin von Estland von 2021 bis 2024 unterstrich sie zudem die Unterstützung der Europäer für die Ukraine, indem sie deutlich machte: „Die Ukraine ist Europa! Wir stehen an der Seite der Ukraine.“

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen versicherte Selenskyj auf der Plattform X, dass die Europäer weiterhin mit ihm für einen gerechten und dauerhaften Frieden arbeiten werden. Sie betonte: „Sie sind nie allein.“ Darüber hinaus ermutigte sie den ukrainischen Präsidenten, stark, mutig und furchtlos zu bleiben.

## Starker Rückhalt von deutschen Politikern

Bundeskanzler Olaf Scholz hob den Friedenswillen der Ukraine hervor und distanzierte sich damit von US-Präsident Donald Trump. „Niemand will Frieden mehr als die Bürgerinnen und Bürger der Ukraine!“, schrieb Scholz in deutscher und englischer Sprache. Er betonte, dass sich die Ukraine auf Deutschland und Europa verlassen könne, um einen dauerhaften und gerechten Frieden zu erreichen. Friedrich Merz, voraussichtlich bald Bundeskanzler, versprach der Ukraine die weitere Unterstützung Deutschlands und betonte, dass die Ukraine nicht als Angreifer, sondern als Opfer angesehen werden sollte. Auch die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock sicherte der Ukraine die unerschütterliche Solidarität Deutschlands und Europas zu.

Der französische Präsident Emmanuel Macron forderte Respekt für die Ukrainer, die für ihre Würde, Unabhängigkeit und Sicherheit kämpfen. Macron bezeichnete Russland als den Aggressor und betonte die Bedeutung der Hilfe, die die Ukraine in den vergangenen Jahren erhalten hat. Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni schlug ein Gipfeltreffen zwischen den USA und den europäischen Staaten vor, um gemeinsam die großen Herausforderungen anzugehen.

## Breite Unterstützung in Europa für die Ukraine

Verschiedene europäische Staats- und Regierungschefs bekundeten ihre Unterstützung für die Ukraine und betonten die Bedeutung eines solidarischen Vorgehens. Niederländens Ministerpräsident Dick Schoof, Spaniens Regierungschef Pedro Sánchez, sowie die Nato-Mitglieder Schweden und Norwegen sicherten Kiew ihre Solidarität zu. Tschechiens Präsident Petr Pavel betonte die verstärkten Bemühungen Europas und Großbritanniens Premierminister Keir Starmer betonte die unerschütterliche Unterstützung für die Ukraine.

Östliche EU-Staaten wie Moldau und Polen benannten Russland als Aggressor und versicherten der Ukraine ihre Solidarität. Estlands Außenminister Margus Tsahkna betonte die unerschütterliche Unterstützung seines Landes und forderte ein verstärktes Engagement Europas.

Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko äußerte die Hoffnung auf eine Fortsetzung der US-Hilfen für die Ukraine und unterstrich die Wichtigkeit der Zusammenarbeit zwischen den USA und der Ukraine für die Sicherheit und Stabilität Europas.

Europa steht vor der Herausforderung, eine Führungsrolle in der Ukraine-Krise zu übernehmen, um einen dauerhaften und gerechten Frieden zu gewährleisten. Die Solidarität und Unterstützung der europäischen Staaten für die Ukraine sind entscheidend, um gemeinsam die Herausforderungen anzugehen und die Sicherheit in der Region zu gewährleisten.