Druck auf südkoreanischen Präsidenten Yoon wächst
Regierungspartei fordert Aussetzung der Amtsgeschäfte
Die Staatskrise um den südkoreanischen Präsidenten Yoon Suk Yeol nimmt an Intensität zu, da der Vorsitzende der südkoreanischen Regierungspartei, Han Dong Hoon, erklärt hat, dass es erforderlich sei, dass Präsident Yoon vorübergehend auf die Ausübung seiner Amtsgeschäfte verzichtet. Er ließ jedoch offen, ob er am Samstag für den Antrag der Opposition auf Einleitung eines Amtsenthebungsverfahrens stimmen werde.
Am Donnerstag hatte Han Dong Hoon noch angekündigt, dass seine Partei gegen einen solchen Antrag stimmen werde. Doch seine jüngsten Äußerungen deuten darauf hin, dass er nun Bedenken hat, dass Yoon erneut radikale Maßnahmen ergreifen könnte.
Überraschende Verhängung und Aufhebung des Kriegsrechts
Am späten Dienstagabend Ortszeit setzte Präsident Yoon überraschend das Kriegsrecht in Kraft, nur um es wenige Stunden später aufgrund des starken politischen Widerstands wieder aufzuheben. Diese Entscheidung markierte das erste Mal seit dem demokratischen Übergang Südkoreas Ende der 1980er Jahre, dass das Staatsoberhaupt des Landes das Kriegsrecht verhängte.
Die Opposition reagierte umgehend und reichte einen Antrag auf ein Amtsenthebungsverfahren im Parlament ein, welcher am Samstag zur Abstimmung kommen soll. Die größte Oppositionspartei wirft Yoon einen Verfassungsbruch vor und fordert seinen sofortigen Rücktritt.
Experten warnen vor weiteren Spannungen
Die zunehmende politische Instabilität in Südkorea hat Experten dazu veranlasst, vor weiteren Spannungen und möglichen Unruhen zu warnen. Die Entscheidungen von Präsident Yoon und die Reaktionen der politischen Parteien könnten das Land in eine ungewisse Zukunft führen, während die Bürger besorgt über die Stabilität und den demokratischen Prozess sind.
Die Situation bleibt weiterhin unklar, da die politischen Akteure ihre Positionen festigen und die öffentliche Meinung gespalten ist. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Ereignisse in den kommenden Tagen entwickeln werden und welchen Weg Südkorea inmitten dieser Staatskrise einschlagen wird.