Neue Vorwürfe gegen Palliativarzt in Berlin
In Berlin sorgt ein schockierender Fall für Aufsehen, bei dem ein Palliativarzt mutmaßlich in eine Mordserie verwickelt ist. Ursprünglich wurden vier Fälle untersucht, dann acht, und nun ermittelt die Polizei in über 40 Todesfällen von Verstorbenen. Ein beunruhigender Verdacht liegt in der Luft, dass der Arzt möglicherweise deutlich mehr Menschen getötet haben könnte, als bisher angenommen.
Verdächtiger Arzt in Untersuchungshaft
Der 40-jährige Palliativarzt, Johannes M., sitzt seit August in Untersuchungshaft. Anfangs wurden ihm vier Todesfälle zur Last gelegt, doch nun wird ihm bereits achtfacher Mord vorgeworfen. Die Opfer, alle zwischen 61 und 94 Jahren alt, sollen Opfer von Mordlust geworden sein. Der Verdacht liegt nahe, dass der Arzt nicht nur seine Patienten getötet hat, sondern auch ihre Wohnungen in Brand gesteckt haben könnte, um seine grausamen Taten zu vertuschen. Es scheint kein Motiv der Habgier hinter den Taten zu stecken, da bei den Opfern keine Wertgegenstände fehlten.
Der Verdächtige und seine wissenschaftliche Arbeit
Interessanterweise hat der Verdächtige in seiner Dissertation als Mediziner wissenschaftlich Tötungsdelikte studiert. Er hat sich unter anderem mit der Dunkelziffer von unentdeckten Tötungsdelikten und Patiententötungen auseinandergesetzt. Vor seiner Tätigkeit in Berlin arbeitete er in verschiedenen Kliniken und Praxen in Nordrhein-Westfalen und Hessen. Trotz der schwerwiegenden Vorwürfe hat er bisher keine Stellung dazu genommen.
Auswirkungen auf die Palliativversorgung
Die Deutsche Stiftung Patientenschutz fordert eine umgehende Überprüfung aller Patientenkontakte des Palliativarztes. Die Hinterbliebenen haben ein Recht auf vollständige Aufklärung, betont Stiftungsvorstand Eugen Brysch. Thomas Schindler, Vorstandsvorsitzender des Vereins Home Care, äußerte die Befürchtung, dass dieser Fall einen erheblichen Image-Schaden für die Palliativmedizin bedeuten könnte. Er betonte die Bedeutung von Vertrauen in der Behandlung von Patienten und rief dazu auf, Maßnahmen zu ergreifen, um solche tragischen Ereignisse in Zukunft zu verhindern.