Die Kulturstiftungen in Berlin sind empört über die geplanten Sparmaßnahmen des Senats. Sie fordern ein klares Konzept für die Zukunft der Kulturlandschaft, da Einsparungen ohne strategische Planung zu einem Abriss der Kultur führen könnten. Die betroffenen Einrichtungen, darunter die Berlinische Galerie und die Berliner Philharmoniker, haben einen Brief veröffentlicht, in dem sie die Regierungskoalition auffordern, die Sparliste nicht einfach zu akzeptieren, sondern ein umfassendes Entwicklungsziel für die Kultur Berlins einzufordern.
Die Kulturstätten kritisieren, dass die Sparmaßnahmen im Kulturbereich willkürlich und ohne Berücksichtigung wichtiger Sonderprogramme wie die digitale Transformation erfolgen. Dies könnte langfristig negative Auswirkungen auf die Kulturlandschaft haben. Zudem bemängeln sie die unklaren Rahmenbedingungen für das Management der Kulturstiftungen in den kommenden Jahren.
Die geplanten Einsparungen belaufen sich auf etwa 130 Millionen Euro, was etwa zwölf Prozent des Budgets der Berliner Kulturinstitutionen entspricht. Schon jetzt warnen viele Häuser vor drohenden Insolvenzen, Einschränkungen im Spielbetrieb und einem möglichen Verlust von Arbeitsplätzen. Die Kulturstiftungen betonen jedoch, dass sie bereit sind, sich den Sparzwängen anzupassen, solange klare Rahmenbedingungen für die Zuschussentscheidungen geschaffen werden.
Es bleibt abzuwarten, wie die Regierungskoalition auf die Forderungen der Kulturstiftungen reagieren wird und ob der Senat ein überarbeitetes Konzept für die Kulturlandschaft vorlegen wird. Die Zukunft der Berliner Kultur hängt entscheidend davon ab, wie mit den geplanten Sparmaßnahmen umgegangen wird und ob langfristige Entwicklungsziele für die Kulturlandschaft definiert werden können.