Plötzlich ist der Tag gekommen, an dem die geliebten Kinder ausziehen, und es ist schwer für viele Eltern, sich daran zu gewöhnen. Stephanie Lüßem, eine neunfache Mutter aus der Nähe von Düren, hat in diesem Jahr bereits zweimal erlebt, wie ihre Töchter ausgezogen sind. Zuerst zog ihre 19-jährige Tochter Leonie aus, um eine Ausbildung zu beginnen. Kurz darauf folgte ihre 21-jährige Tochter Celina, die schwanger ist und ihre eigene Familie gründet. Für Stephanie Lüßem war es jedes Mal eine emotionale Herausforderung. Der erste Auszug war besonders schwer für sie. Als Mutter denkt man oft, dass die Kinder für immer bleiben und der Tag des Auszugs weit entfernt ist. Aber natürlich ist es jedem Elternteil bewusst, dass die Kinder irgendwann ihr eigenes Leben führen werden.
Die Statistiken zeigen, dass in Deutschland Kinder im Durchschnitt im Alter von 23,9 Jahren von zu Hause ausziehen, wobei Mädchen tendenziell etwas früher als Jungen ausziehen. Im Jahr 2023 lebte jedoch noch mehr als ein Viertel der 25-Jährigen bei ihren Eltern. Bei den 30-Jährigen waren es immer noch knapp zehn Prozent. Danach sank der Anteil deutlich.
Es ist wichtig, sich auf den Auszug der Kinder vorzubereiten und einige wichtige Fragen zu stellen, bevor sie ausziehen. Hier sind fünf wichtige Fragen, die Eltern berücksichtigen sollten:
1. Sind die Kinder bereit, auf eigenen Beinen zu stehen?
Bevor die Kinder ausziehen, ist es wichtig sicherzustellen, dass sie die nötigen Fähigkeiten und die Selbstständigkeit haben, um alleine zu leben. Eltern sollten ihre Kinder auf die Herausforderungen des Erwachsenenlebens vorbereiten.
2. Ist die finanzielle Situation stabil?
Der finanzielle Aspekt ist entscheidend, wenn Kinder ausziehen. Eltern sollten sicherstellen, dass ihre Kinder über die notwendigen finanziellen Mittel verfügen, um ihren Lebensunterhalt zu bestreiten.
3. Gibt es eine klare Kommunikation über die Erwartungen?
Es ist wichtig, dass Eltern und Kinder vor dem Auszug über ihre Erwartungen und Bedenken sprechen. Offene Kommunikation hilft, Missverständnisse zu vermeiden und Konflikte zu lösen.
4. Wie kann die Bindung aufrechterhalten werden?
Der Auszug der Kinder bedeutet nicht das Ende der Eltern-Kind-Beziehung. Es ist wichtig, Wege zu finden, um die Bindung aufrechtzuerhalten, sei es durch regelmäßige Besuche, Telefonate oder Videotelefonie.
5. Welche Unterstützung ist verfügbar?
Eltern sollten ihren Kindern Unterstützung anbieten, wenn sie ausziehen. Ob es um praktische Hilfe bei Umzügen geht oder um emotionale Unterstützung in neuen Lebenssituationen, Eltern sollten für ihre Kinder da sein.
Der Auszug der Kinder ist ein wichtiger Schritt im Leben eines jeden Elternteils. Es ist wichtig, sich darauf vorzubereiten und die Kinder bestmöglich zu unterstützen, wenn sie den Schritt in die Unabhängigkeit wagen. Stephanie Lüßem und viele andere Eltern stehen vor dieser Herausforderung und es ist wichtig, sich gegenseitig zu unterstützen und Erfahrungen auszutauschen.